Wochenende

Hier war einiges los. Aber das ist ja irgendwie immer so. Am Freitagvormittag hatte ich einen relaxten Tag im Büro. Es stand nichts außergewöhnliches an und ich hatte netten Smalltalk mit meiner neuen Kaffeegang.

Meine Kaffeemaschine begleitet mich ja schon viele Jahre und ist das wichtigste Utensil, wenn ich ein neues Büro beziehe. Ich bin bekennender Kaffeejunkie und habe keinen Bock auf althergebrachte Kaffeegemeinschaften. Entweder muss man Striche machen, womit ich leben könnte, wenn dann nicht immer doch Gelabber aufkommt von wegen „Hui, das ist ja schon ihre 3 Tasse“. „Ja, Trullas“, möchte ich dann gerne sagen, „dafür hab ich auch 3 Striche gemacht“. Das kommt so mittelgut wenn man neu ist. So ähnlich läuft es auch, wenn abwechselnd ein Pfund Kaffee mitgebracht wird. Hinzu kommt, dass die Kaffeeküche oft 2 Stockwerke entfernt ist. Bei einem Teilzeitjob wäre ich dann die Hälfte der Zeit am hin und her laufen.

Also, eigene Maschine. Und weil die immer früh und gut gefüllt ist und ich gerne abgebe, finden sich schnell nette Mittrinker. Meine neue Kaffeegang steht also.

Um halb eins habe ich Feierabend gemacht und ein Kind von der Schule abgeholt, das Andere war schon zu Hause wegen Stundenentfall. Der Anmichrangetraute hatte bereits angefangen zu kochen und um 14 Uhr waren wir mit allem durch. Noch schnell eine Geburtstagskarte besorgt, Tasche gepackt und das jüngste Kind zu einer Feierparty (übrig gebliebenen Wort aus der Kleinkinderzeit) mit Übernachtung verabschiedet.

1 Stunde später Aufbruch in die Hundeschule und ein paar Einzelstunden. Witzigerweise war das Thema aller u.a. „Heimscheissen“. Damit ist gemeint, dass die Hunde auf dem Spaziergang zu angespannt sind, um sich zu lösen. Sie kacken also in den eigenen Garten. Wenn man Kot und Urin absetzen will, muss man nämlich etwas los lassen. Den Blasen-‚oder Schließmuskel. Über das Thema könnte ich Seiten schreiben. Die Hundehalter schleppen die Hunde (oft ganz Junge) stundenlang durch die Gegend. Die Tiere laufen mit vollen Blasen und Därmen noch unentspannter als eh schon. Nach Stunden die Heimkehr in den eigenen Garten und zack, die Hunde können sich lösen. Ich frage die Halter oft, wo sie am liebsten auf die Toilette gehen. Die Antwort ist immer gleich: Zuhause. Dann folgen in der Regel Hinweise, dass dies weder etwas mit Dominanz noch mit bescheuerten Rudelgedöns zu tun hat. Wir besprechen gemeinsam, wie die Alltagsroutinen und Umweltbedingungen verändert werden können, damit es zukünftiger häufiger und irgendwann immer, draußen klappt. Ich freue mich jedenfalls, wenn nach solchen Gesprächen ein Hund für eine Weile in den eigenen Garten machen kann, ohne dass die Welt untergeht. Das nimmt so viel Druck raus und ist oft schon die halbe Miete.

Um 19.30 Uhr war ich zu Hause. Das neue Einzelkind wollte seinen Status gerne mit Pizza feiern und wir taten ihm den Gefallen. Während die Männer durch das Fernsehprogramm gezappt haben, habe ich noch ein bisschen mein aktuelles Hörbuch über Kopfhörer gehört und bin beinah eingeschlafen. Gegen 22.30 Uhr lag ich im Bett und da ich mich heute nicht an eine Zeile des Hörbuchs erinnert habe, war ich wohl sofort im Land der Träume.

Um 3:10 Uhr ist mir Molly auf die volle Blase gesprungen und ich konnte nur mit reiner Willenskraft ein Unglück verhindern. Danach war an Schlaf nicht mehr zu denken und ich bin aufgestanden. Ich hab mir einen Tee gekocht, mich in die vom vorherigen Abend kuschelig warme Stube gesetzt und gelesen.

Um 5 Uhr war ich wieder so müde, dass ich noch mal für 2 Stunden ins Bett gegangen bin.

Nach dem Frühstück hat der Anmichrangetraute das kleine Kind abgeholt und sofort zum Fußballspiel gefahren. Dieses Mal hat sie bei den größeren D-Mädchen ausgeholfen und wieder gewonnen. Yeah. Bei mir hat sich heraus gestellt, dass die 1. Stunde ausfällt. Das hab ich sofort genutzt um mich meinem Haushalt zu widmen. Hätte alles so schön sein können, wenn ich nicht kurze Zeit später mit dem Wäschekorb die Treppe runter gefallen wäre. Himmel, das hab ich ja seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr gemacht und ich muss sagen, das brauche ich auch nicht wieder. Dann hab ich abchecken lassen, ob nichts gebrochen ist. Das alleine dauerte den restlichen Tag, so dass auch der Nachmittagsunterricht ausfallen musste. Ich sag es mal so, ich bin eine einzige Prellung. Ich kann kaum glauben, dass nichts gebrochen ist, so weh tut alles. Ja, auch das Steißbein 🤨.

Den Rest des Tages hab ich gejammert, rum gelegen, Englisch- und Lateinvokabeln abgefragt und innerlich gefeiert, dass ich mir nicht das Genick gebrochen habe. Hurra!

Heute stand es dann kaum besser. Irgendwie ist der Tag danach noch schlimmer. Trotzdem musste ich mich auf einen 60. Geburtstag schleppen und 6 Maschinen Wäsche waschen (ich hab schon um 6 Uhr angefangen).

Als ich vorhin auf dem Hof stand, ist die fetteste Spinne ever, auf mich zu gekrabbelt. Seitdem kann ich auch wieder schneller gehen. Ich werde also überleben!

Außerdem hab ich mir am Wochenende einen Dörrautomaten bestellt. Ich möchte Kräuter, Obst, Gemüse, Nüsse und Katzenleckerchen haltbar machen. Der Küchenfuhrpark wächst und wächst also 😊. Jetzt noch eine Woche und für die Kinder beginnen die Herbstferien und für mich beginnt die HMMI (Harzmountainmantrailingintensivwoche).

Und, wie war es bei euch so?

Bleibt mir gewogen und bis die Tage,

Prellma

9 Gedanken zu “Wochenende

  1. Gute Besserung! Du machst ja Sachen. 😨 Hoffentlich geht es Dir schnell wieder richtig gut! Toi Toi Toi!
    Auch ich hatte ein ereignisreiches Wochenende! Zum Glück ohne mich zu verletzen.
    Freitagabend noch schön ruhig.
    Am Samstag begann mein VHS-Kurs. Das einzige, was ich noch mit Hunden mache. 8x Samstags von 14-16 Uhr!
    Tolle Truppe und ein paar neue Gesichter!
    Um 19 Uhr dann zum Gin-Tasting. Bei meinem 450-Arbeitgeber. Ich darf an seinen Veranstaltungen kostenfrei teilnehmen und in diesem Fall, habe ich auch ein klein wenig Arbeitskraft zur Verfügung gestellt, indem ich die Teilnehmer mit 8x 1 cm Rum versorgt habe, während mein Kollege darüber erzählt hat. Um Mitternacht im Bett gelegen.
    Am Sonntag dann erst ruhig angegangen. Um 13 Uhr dann los nach Lünen.
    Seit Januar gehöre ich einem Projektchor an. Seither probten wir für diesen einen Auftritt. Ein Benefizkonzert zu Gunsten eines Hospizes, natürlich hier in der Nähe.
    Um 14 Uhr begann also das Warnungen, ab 15 Uhr kam das Landespolizeiorchester dazu! WAHNSINN!!!
    Von 17 – 19 dauerte das Konzert. Unser Chor war 2x 15 Minuten auf der Bühne. Beim ersten Mal hatte ich total wackelige Knie. So nervös war ich seit Ewigkeiten nicht mehr!
    Aber schön war es!
    Und jetzt weiß ich auch, dass Adrenalin ein verdankt schlechtes Schlafmittel ist und starte ziemlich müde in die neue Woche!
    Guten Start!

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  2. Wenn es denn schon sein muss, aber das muss es nicht 😯, dann besser dieses Wochenende als nächstes Wochenende.
    Gute Besserung 🍀 und Pass auf dich auf. Wir wollen noch vieles von dir sehen, hören und lesen 😘

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  3. Gute Besserung meine Liebe 😘
    Ich musste gerade so lachen. Das mit dem Strich für Kaffee kenne ich auch. Und wehe man vergisst zu stricheln….Furchtbar!
    Wir haben am Wochenende Äpfel
    gepflückt und einen Teil zu Apfelmus und Kuchen verarbeitet.
    Apfelschnaps oder Likör werde ich die Tage auch mal in Angriff nehmen. Ohne Alkohol ist es ja auch doof…
    Bis die Tage🤗

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      1. Über einen Dörrautomaten habe ich auch schon mal nachgedacht. Dabei ist es dann aber geblieben. Kannst mir dann gerne mal berichten.

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      2. Wenn du einen Slowcooker und eine Heißluftfriteuse hast, kannst du über einen Dörrautomaten nachdenken. Sonst haben die beiden Anderen Vorrang, weil sie so nützlich sind!

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